Kompass
Ein Kompass ist ein Instrument zur Bestimmung der Himmelsrichtung. Die reibungsarm gelagerte, magnetische Kompassnadel richtet sich entlang des Erdmagnetfeldes in Nord-Süd-Richtung aus und ermöglicht somit die Festlegung einer definierten Schwimmrichtung während des Tauchgangs.
Inhaltsverzeichnis
Spezialwissen (SK Orientierung)
Aufbau
Die Hauptkomponente eines Kompass ist die magnetische Kompassnadel, welche sich entlang des Erdmagnetfeldes in Nord-Süd-Richtung ausrichtet. Sie ist reibungsarm in einem mit Flüssigkeit gefüllten Gehäuse gelagert. Die Flüssigkeit dient der Druckfestigkeit des Gehäuses und soll Überschwingungen der Nadel dämpfen.
Auf der Kompassnadel ist eine Scheibe mit einer im Uhrzeigersinn aufgetragenen 360-Grad-Einteilung angebracht (Kompassrose). Die vier Himmelsrichtungen Norden, Osten, Süden und Westen entsprechen 0°, 90°, 180° und 270°.
Liegt der auf dem Gehäuse aufgebrachte Peilstrich in der Schwimmrichtung, gibt die Gradzahl unter dem Peilstrich die Abweichung der Schwimmrichtung zur Nord-Süd-Richtung an.
Fehlerquellen
Die Ausrichtung der Kompassnadel kann durch magnetische Teile wie der Druckluftflasche, Magnetschalter der Lampe, Wracks, etc. gestört werden. Man sollte daher den Einfluss aller (metallischen) Ausrüstungsteile auf den Kompass überprüfen. Hierzu legt man den Kompass eben auf einen Tisch und führt jedes Ausrüstungsteil nahe um den Kompass herum. Wenn sich die Nadel bewegt, sollte sich das entsprechende Ausrüstungsteil beim Tauchen möglichst weit vom Kompass entfernt befinden.
Beim Antauchen eines Wracks sollte man den Rückkurs zweimal bestimmen: In dem Moment zu dem das Wrack in Sicht kommt und wenn man das Wrack erreicht hat. Ergeben sich unterschiedliche Rückkurse, so muss man das beim Verlassen des Wracks berücksichtigen.
Ein Kompass verträgt nur eine gewisse Schräglage. Wird er zu stark verkantet, schleift die Nadel am Gehäuse oder blockiert vollständig und kann sich nicht mehr korrekt in Nord-Süd-Richtung ausrichten. Um sie maximal zulässige Schräglage zu prüfen, lenkt man die Kompassnadel mit einem kleinen Magneten oder einem anderen Kompass aus, und beobachtet das Zurückschwingen in Nord-Süd-Richtung. Man steigert die Schräglage so lange, bis dies noch ohne weiteres möglich ist.
Viele Kompanten besitzen auch ein seitliches Schaufenster (Peilfenster), das in erster Linie der Anpeilung des Ziels an Land dient. Während des Tauchens kann es auch verwendet werden, um die Schräglage bzw. Bewegungsfreiheit der Kompassnadel zu kontrollieren.
Handhabung
Alle Informationen zur Handhabung eines Kompass findest du im Artikel Kompassnavigation.